In Deutschland leidet etwa jede/r Dritte unter Ein- und Durchschlafproblemen. Frauen sind doppelt so oft betroffen wie Männer. Etwa die Hälfte dieser Schlafstörungen ist behandlungsbedürftig. Viele greifen wie selbstverständlich zu Schlafmitteln. Bei anhaltenden Problemen sollten Sie sich jedoch auf jeden Fall von Ihrem Arzt untersuchen lassen.
Identifizieren Sie mögliche Störfaktoren
Im Alltag übersieht man manchmal die offensichtlichsten Dinge: Überprüfen Sie Ihre Schlafgewohnheiten: Wo können störende Geräusche entstehen? Wie ruhig ist das Schlafzimmer wirklich? Ein helles Zimmer oder zu viel Straßenlärm können Sie vom Schlaf abhalten. Versuche Sie, die problematischen Faktoren zu minimieren.
Ermitteln Sie Ihren Schlafbedarf
Menschen brauchen unterschiedlich viel Schlaf. Der Durchschnittswert bei Erwachsenen liegt bei 6-8 Stunden. Je älter, desto weniger Schlaf ist nötig. Wenn Sie tagsüber schlafen, wirkt sich dies auf Ihren Nachtschlaf aus. Schlafen Sie nicht länger als nötig. Dies schadet mehr, als dass es nützt. Der Kreislauf kommt nicht wieder in Gang und Sie fühlen sich schlapper, als wenn Sie weniger geschlafen hätten.
Beobachten Sie Ihr Schlafverhalten
Führen Sie ein Schlaftagebuch. So können Sie sowohl Gewohnheiten als auch mögliche Probleme beobachten. Notieren Sie Einschlaf- und Aufwachzeiten, die etwaige Dauer des Wachliegens, Aufwachgründe, Schlafqualität sowie besondere Tagesereignisse.
Verzichten Sie auf Kaffee, Energydrinks & Alkohol
Obwohl Alkohol viele Menschen ermüdet, stört er den natürlichen Schlaf. Aufputschender Kaffee, Nikotin und Energydrinks sollten am Nachmittag nicht mehr verwendet werden, um den Schlaf nicht zu beeinträchtigen. Bei bereits bestehenden Störungen sollte testweise ganz darauf verzichtet werden. Abends sollten Sie keine schwere Kost zu sich nehmen, denn auch die Verdauung kann Sie wach halten.
Rituale helfen beim Schlafen
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier: Mithilfe von wiederkehrenden Ritualen signalisieren Sie Ihrem Körper, dass er zur Ruhe kommen soll. Machen Sie einen allabendlichen Spaziergang, lesen Sie ein Buch oder gönnen Sie sich genussvoll eine Tasse Früchte- oder Kräutertee. Gehen Sie jeden Abend zur gleichen Zeit zu Bett, damit Sie sich Ihr Körper an einen regelmäßigen Schlafrhythmus gewöhnt.
Körperliche Aktivität macht müde
Körperliche Arbeit – besonders an der frischen Luft – ist ein natürliches Schlafmittel. Treiben Sie Sport, um sich fit zu halten, Stress abzubauen und nebenbei gut einzuschlafen. Beachten Sie jedoch, dass zu anstrengender Sport am Abend auch munter machen kann, da Endorphine freigesetzt werden.
Richten Sie es sich gemütlich ein
Damit Sie gut schlafen, müssen Sie sich wohlfühlen: Ihr Schlafzimmer sollte ruhig und dunkel sein. Eine Temperatur von 18 °C ist für das Schlafen ideal. Sie können auch Ihre Bettdecke den Jahreszeiten anpassen, um die Temperatur zu regulieren. Die Matratzenwahl ist eine entscheidende: Nehmen Sie sich Zeit! Suchen Sie weder eine zu harte noch eine zu weiche aus.