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Lästiges Sodbrennen vermeiden

Viele kennen das unangenehme Brennen im Hals und den säuerlichen Geschmack: Fast 50 Prozent der Bevölkerung leiden in Deutschland unter Sodbrennen. Wir geben wertvolle Tipps zur Vorbeugung und Behandlung.

Die Symptome des Sodbrennens (Pyrosis) treten bei Betroffenen gelegentlich bis häufig in Erscheinung. Personengruppen wie Schwangere und Ältere sind zudem besonders anfällig. Meist ist Sodbrennen ungefährlich. Es kann jedoch bei Nichtbehandlung zu schwereren Erkrankungen führen. Suchen Sie daher Ihrer Ärztin auf, sollten die Symptome immer wiederkehren.

Fehlerhafte Verdauung führt zu Sodbrennen

Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, kauen wir sie im Mund, bis sie als Brei hinuntergeschluckt werden kann. Dieser Brei wandert in die Speiseröhre, an dessen Ende sich der Magen befindet. Beim Schluckvorgang erschlafft ein Schließmuskel am Mageneingang und der Brei fließt in die Magensäure.

Ihr Säuregehalt sorgt dafür, dass einerseits die Nahrung in aufnahmefähige Bestandteile aufgespalten wird, und andererseits schädliche Bakterien beseitigt werden. Für die Schleimhaut des Magens ist die Säure ungefährlich – sie ist darauf ausgelegt. Die Schleimhaut der Speiseröhre jedoch verträgt die Magensäure weniger gut.

Arbeitet der Schließmuskel am Eingang des Magens nicht richtig, kann Säure in die Speiseröhre entweichen: Die Folge sind brennender Schmerz wie auch Druck in Hals und Brust, ein saurer Geschmack, gelegentlich auch Aufstoßen. Wir sprechen von Sodbrennen.

Ursachen für Sodbrennen

Als Hauptursachen für Sodbrennen gelten vor allem zu fette und späte Mahlzeiten sowie Stress. Darüber hinaus können auch bestimmte Nahrungsmittel oder Medikamente den Schließmuskel stören. Bei Schwangeren erhöht eine stark vergrößerte Gebärmutter bereits den Druck auf den Magen. Zusätzlich sorgt das Hormon Progesteron für eine Erschlaffung des Schließmuskels, sodass Magensäure leicht in die Speiseröhre gelangt. Bei übergewichtigen Personen tritt Ähnliches auf.

Sodbrennen kann weiterhin ein Anzeichen für einen möglichen Zwerchfellbruch sein, bei dem ein Teil des Magens durch das Zwerchfell in den Brustraum tritt. Es kann außerdem ein Warnsignal für organische Erkrankungen (Magengeschwür, Gastritis etc.) sein.

Gelegentliches Sodbrennen ist wie Kopfschmerzen nicht besorgniserregend. Bei regelmäßiger Wiederkehr mehrmals pro Woche ist jedoch ein Termin bei Ihrem Arzt empfehlenswert. Es können Reizungen, Verbrennungen und irreparable Schäden an der Schleimhaut entstehen. Ebenso können Atemwege, Zähne und Zahnfleisch beeinträchtigt werden.

Vorbeugung und Linderung der Symptome

Das können Sie tun:

  • Bevorzugen Sie mehrere kleine Mahlzeiten gegenüber wenigen großen.
  • Essen Sie spätestens um 18 Uhr. Verzichten Sie danach auf reichhaltige Mahlzeiten.
  • Verzichten Sie auf Alkohol und Tabak. Auch Kaffee steht unter Verdacht, Sodbrennen zu verstärken.
  • Meiden Sie stark säurehaltige Getränke wie z. B. Saft von Zitrusfrüchten.
  • Trinken Sie stattdessen Tees mit Kamille, Fenchel oder Kümmel.
  • Kauen Sie Kaugummi! Die erhöhte Speichelproduktion beim Kauen soll die Schleimhaut der Speiseröhre schützen.
  • Legen Sie sich nicht unmittelbar nach dem Essen hin.
  • Schlafen Sie mit leicht erhöhtem Oberkörper.
  • Mit einer gebeugten oder gebückten Körperhaltung fördern Sie den Rückfluss der Magensäure in den Magen.
  • Versuchen Sie, Stress zu (ver)meiden.
  • Entspannen Sie mittels Sport, Meditation oder Ihrer persönlichen Technik.
  • Bevorzugen Sie lockere, gemütliche Kleidung gegenüber enger.
  • Beobachten Sie, wie Sie auf Schokolade reagieren. Das in der Schokolade enthaltene Theobromin kann bei manchen Menschen zu Sodbrennen führen.
  • Beobachten Sie, wie Sie auf stark gewürztes oder scharfes Essen reagieren. Der Wirkstoff Capsaicin, der den Schärfereiz von Chilischoten auslöst, kann bei manchen Menschen zu Sodbrennen führen.
  • Sollten Sie übergewichtig sein: Versuchen Sie Ihr Gewicht zu reduzieren.
  • Milch gilt als Hausmittel Nr. 1 gegen Sodbrennen. Studien belegen jedoch, dass Milch die Säureproduktion im Magen jedoch im Gegenteil sogar anregt.

 



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